Montag, 14. September 2015

Prostata-Ca Mit Abirateronacetat mehr Lebensqualität

Prostata-Ca

Mit Abirateronacetat mehr Lebensqualität

Mit Abirateronacetat haben Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom (mCRPC) mehr Lebenszeit und mehr Lebensqualität.

MÜNCHEN. In der Krebsbehandlung rückt neben dem Effekt eines Therapeutikums auf das Tumorgeschehen und damit das Gesamtüberleben zunehmend auch die Lebensqualität in den Fokus des Interesses. Abirateronacetat kann das Leben von mCRPC-Patienten verlängern und die Lebensqualität deutlich verbessern.

"In Deutschland leben rund 27.000 Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom", so Professor Jürgen Gschwend, Urologische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München am Klinikum rechts der Isar.

Dieses fortgeschrittene Stadium des Prostatakarzinoms geht häufig mit metastasenbedingten Knochenschmerzen und Fatigue einher - Beschwerden, die die Patienten sehr stark belasten.
Mit Abirateronacetat (Zytiga®) steht eine Therapie zur Verfügung, die sowohl das Gesamtüberleben signifikant verlängert als auch die Lebensqualität der betroffenen Patienten verbessert.

Dies belegt die Studie COU-AA-302 zur Erstlinientherapie bei nicht oder mild symptomatischen mCRPC-Patienten nach Versagen der Androgendeprivation, die noch keine Chemotherapie benötigten: Abirateronacetat verlängerte das Gesamtüberleben um 4,4 Monate und das radiologisch progressionsfreie Überleben um 8,3 Monate.

Auch bei weiteren Parametern erwies sich Abirateron gegenüber Placebo (jeweils plus Prednison/Prednisolon) als signifikant überlegen.

So ließ sich laut Gschwend durch die Behandlung der Beginn einer Opiattherapie signifikant um zehn Monate hinauszögern. "Dies ist ein erheblicher Gewinn an Lebensqualität", so Gschwend bei der Veranstaltung von Janssen-Cilag, zumal eine Opiattherapie vor allem in höherer Dosierung erhebliche Nebenwirkungen verursachen kann.

Andere, die Lebensqualität beeinträchtigende Kriterien, etwa das körperliche und seelische Wohlbefinden und die Funktionsfähigkeit (abgefragt durch die FACT-G- und P-Scala), beeinflusste Abirateron ebenso positiv. Die signifikante Überlegenheit zeigte sich in fast allen Lebensbereichen.

Zwei weitere für den Patienten wichtige Endpunkte - die Beeinträchtigung des Alltags durch eine Fatigue und das Auftreten skelettaler Ereignisse - untersuchte die Studie COU-AA-301 zur Zweitlinientherapie des mCRPC mit Abirateronacetat nach Versagen einer Docetaxel-haltigen Chemotherapie: Der Androgenbiosynthesehemmer reduzierte die Beeinträchtigung des Alltags durch die Fatigue signifikant, das Auftreten eines ersten skelettalen Ereignisses ließ sich deutlich hinauszögern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen