Der Einsatz von intensitätsmodulierter Strahlentherapie (IMRT) statt 3-D konformaler Strahlentherapie (3-D CRT) bei lokal fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) dürfte für die Patienten von Vorteil sein. Laut einer Studie, die beim Jahrestreffen der "American Society for Radiation Oncology" (ASTRO) in San Antonio (Texas) vorgestellt wurde, verringert sich dadurch die Toxizität der Lunge und die Chemotherapie wird besser vertragen.
An der Untersuchung des University of Texas MD Anderson Cancer Center nahmen 482 Patienten mit lokal fortgeschrittenem NSCLC teil. Alle wurden mit Chemotherapie und begleitend entweder mit IMRT oder 3-D CRT behandelt. Die nun vorliegenden Ergebnisse stammen aus einer Sekundäranalyse der ursprünglichen Studie, die verschiedene Strahlendosen der IMRT getestet hatte.
Beim Vergleich der Standardtherapieform der 3-D CRT und der IMRT zeigte sich, dass Fälle von Pneumonitis bei den IMRT-Patienten deutlich seltener auftraten. Konkret gab es um 44 Prozent weniger davon - 3,5 Prozent der IMRT-Patienten waren davon betroffen, aber 7,9 Prozent der 3-D CRT-Gruppe. Vor allem bei größeren Tumoren war der Rückgang der Pneumonitis-Fälle besonders ausgeprägt. Zusätzlich stellte sich heraus, dass es bei den IMRT-Patienten wahrscheinlicher war, dass sie die Chemotherapie zu Ende brachten - 37 versus 29 Prozent in der 3-D CRT-Gruppe.
IMRT sei zwar zeit- und kostenintensiver, so die Autoren, die Reduktion der Toxizität wäre allerdings "dramatisch". Die Studie würde daher nahelegen, dass der routinemäßige Einsatz von IMRT bei lokal fortgeschrittenem Lungenkrebs in Erwägung gezogen werden sollte, so Studienautor Stephen Chun.
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